Lagerlechfeld

16.11.2019

Bericht von Peter Kaiser:

Das Interesse an unseren geplanten Besuch war groß. Insgesamt waren 28 Teilnehmer dabei, unter anderem auch unsere Freunde vom Modelfliegerclub Bad Wörishofen. Treffpunkt war die Hauptwache am Fliegerhorst Lechfeld . 

An der Wache empfing uns O.d.R. Heinrich Thüringer, der uns herzlich willkommen hieß. Er erleichterte uns die Formalitäten an der Wache und wies unser Autokorso zum Museumsgelände, welches die Militärgeschichtliche Sammlung (MGS) beherbergt. Die Sammlung wird von dem Förderverein Bundeswehrstandort Lechfeld e.V. auf freiwilliger Basis betreut.

Um die Führung handlicher und persönlicher zu gestalten, wurden unsere Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt,  jeweils unter der Leitung von
- O.d.R. Heinrich Thüringer – ehem. Starfighter Pilot
- OTL a.D. Harald Knobloch  - ehem. Flugsicherungs- und Kontrolldienst 
- S.Hptm a.D. Peter Dörnach - ehem. Transall Pilot und ehem. Leiter des MGS

Das Fliegerhorst Lechfeld ist ein Militärflugplatz in Lagerlechfeld, einem Ortsteil von Untermeitingen im Landkreis Augsburg(Bayern). In der Zeit des Kalten Krieges wurden Flugplatz und Kasernenanlagen lange Zeit von den US-Streitkräften und der Bundeswehr zusammen genutzt. 

Das Jagdbombergeschwader 32 (JaboG 32) war von 1958 bis März 2013 auf dem Gelände stationiert und spielte während des Kalten Krieges eine wichtige Rolle. In dieser Zeit wurde es von hauptsächlich vier Flugzeugtypen geprägt. Sie sind vor dem Museumsgebäude im freien Gelände aufgestellt.  

Die vier Flugzeugtypen sind:

• Die Republic F-84F Thunderstreak , die in den 50-er Jahren von den Amerikanern an die Luftwaffe der Bundesrepublik Deutschland  ausgeliefert wurde. Dieses Flugzeug gehörte zu der 1. Generation der Düsenjäger und hatte noch viele problematische Eigenschaften die später gelöst wurde.  
• Zusammen mit der F84F spielte die Lockheed T-33 T-Bird eine wichtige Rolle als erfolgreiches zweisitziges Trainingsflugzeug. Fast alle damaligen Düsenjäger Piloten wurden auf diesem Flugzeug geschult.  
• In den 1960-er Jahren wurde die F84 von dem Lockheed F-104 Starfighter abgelöst. Das Flugzeug war seiner Zeit weit voraus und wie man heute weiß, zu weit für die damalige und junge Luftwaffe.  
•  Als viertes Flugzeug war die Panavia 200 Tornado auf dem Fliegerhorst stationiert. Diese ersetzte  Anfang der 1980-er Jahre den Starfighter.  Die Geschichte des Tornados ist bis heute eine Erfolgsgeschichte der Europäischen Zusammenarbeit. Im Rahmen der Bundeswehr-Konsolidierung wurde das Jagdbombergeschwader 32 in 2013 aufgelöst und nach Jagel in Schleswig-Holstein verlegt.   

Während unseres Besuches wurden uns viele interessante Geschichten erzählt. Das würde allerdings den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Viele dieser Geschichten kann man auch hier im Internet lesen.

Unser herzliches Dankeschön geht an den Förderverein Bundeswehrstandort Lechfeld e.V. für die großartige Führung.  Viele von unseren Mitgliedern haben sich vorgenommen wieder zu kommen.